Das Ehrenamt bildet sich weiter- Teamtreffen in Glückstadt
Am 23. August trafen sich die Kompetenzteams der Seniortrainer/in aus Nordfriesland, Dithmarschen und Pinneberg zu einer
Weiterbildungsveranstaltung in Glückstadt.
Ziel war es, mehr über den bekannten „Glückstädter Matjes“ zu erfahren und Glückstadt kennenzulernen.
Da in jeder guten deutschen Küche Matjes zu Salaten oder anderen norddeutschen Gerichten verarbeitet werden, konnte mit einer großen Beteiligung gerechnet werden.
Wussten Sie eigentlich, woher der Name „Matjes“ stammt? Er kommt vermeintlich vom „jungfräulichen“ Hering und hat seine Wurzeln im holländischen Wort für Mädchen (Meisjes).
Das Team aus Pinneberg hatte ein umfangreiches Programm ausgearbeitet.
35 Personen nahmen daran teil.
Zuerst konnten in einer Matjes-Manufaktur die verschiedenen Matjeskreationen probiert werden. Außerdem haben wir bei einem Vortrag viel über die Heringsfischerei in Norddeutschland erfahren.
Schon 1894 stachen die ersten Heringslogger in See. Die Heringsfischerei prägte mit ihren Schiffen und Ausrüstungen über viele Jahrzehnte das Bild des Glückstädter
Hafens. Glückstadt war das Mekka des Heringsfangs. Heute hat sich das Bild stark nach Holland verschoben.
Bei dem anschließenden geführtem Stadtrundgang wurde u.a. die Stadtkirche, das älteste Gebäude in Glückstadt, besichtigt. Im Turm der Kirche wird eine kleine Bronzeglocke aus dem Jahr 1623 verwahrt; gestiftet von Christian IV.
Zum Abschluss gab es ein Mittagessen in einem Fischrestaurant, natürlich mit Matjes!
Anschließend wurde in einer Gesprächsrunde über das Thema Senioren und Digitalisierung informiert.
Im Barmstedt wurde festgestellt, dass der Informationsbedarf bei den Senioren sehr groß ist bei sehr unterschiedlicher Erwartungshaltung und Vorkenntnissen. Dem ersten Presseaufruf folgten mehr als 40 Personen. An diesem Tag waren nur 4 „TrainerInnen“ vor Ort und konnten den Informationsbedarf nur sehr unzureichend befriedigen.
Christina Walter schilderte das weitere Vorgehen. Die Teilnehmerzahl hat sich auf ca. 12 eingependelt und vor Ort sind durchschnittlich 4 SeniorTrainerInnen. Ideal wäre eine 1:1-Schulung. Unser Kontakt zum Gymnasium in Barmstedt ist geknüpft. Details
müssen noch vereinbart werden.
Helga Voss stellte das internationale Jugendprogramm „duke-award“ vor und zeigte die
Schnittstelle zu „digitale Kompetenz für Senioren“ auf. In Elmshorn beteiligen sich 6 Institutionen an dem „duke-award“. Dieses Programm gibt es schon seit 70 Jahren, ist aber noch nicht weit nach Schleswig-Holstein vorgedrungen.
Die Anwesenden schilderten ihr Vorgehen an den verschiedenen Standorten. Es gab Hinweise auf bewährtes Schulungsmaterial und zur Methodik. Wir
haben erfahren, was mit dem „Offenen Kanal Westküste“ möglich ist. Wir hatten schon einmal davon gehört, es aber nicht mit der Vermittlung von digitaler Kompetenz (Digital-Kompass, Internetlotsen) in Verbindung gebracht.
Dieser persönliche Austausch war erheblich wirkungsvoller, als jedes schriftliche Infoblatt.
Fazit: Es zeigte sich, wie wichtig die landesweite Vernetzung unter den SeniorTrainerInnen
ist, die sich zu diesem Thema engagieren. Die Kommunikation sollte unbedingt weitergeführt werden. Die Informationen, die hier ausgetauscht wurden, waren so hilfreich für unser Team in Barmstedt. Sie müssen jetzt durchdacht und umgesetzt werden.
Nach ca. vier Stunden „Glückstadt und Matjes“ haben wir mit vielen neuen Eindrücken die Rückreise angetreten.
Achim Krumbiegel, Helga Voß, Christina Walter